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Bruder Max Schautzer (1940 – 2025)

Ein Nachruf der Loge „Phoenix zur Königlichen Kunst“

Bild: Superbass, 2023-04-22-Max Schautzer Goldene Sonne 2023 -5373, Hintergrund bearbeitet, CC BY-SA 4.0

Einen geliebten Bruder zu verlieren, ist sehr schwer. Einem Bruder, Freund und Vertrauten wie Bruder Max Schautzer in den Ewigen Osten nachzuschauen, tut ganz besonders weh.

Auf ganz selbstverständliche wie auch grundsätzliche Weise stand Max für die Werte der Freimaurerei  – und wenn er diese nicht gewahrt sah, handelte er. So war er auch einer der Brüder, die Anfang letzten Jahres beschlossen, in Hamburg eine neue Loge mit dem Namen „Phoenix zur königlichen Kunst“ ins Leben zu rufen, deren Name das Credo der Bauhütte sein sollte. Die zehn Brüder waren sich rasch einig, wer der Bruder Redner sein sollte – natürlich Max. Durch seine lange Lebenserfahrung, als Mensch, als Bruder und natürlich auch als Entertainer, hatte er seine ganz eigene Weise, auf die Welt zu blicken und menschliches wie allzu menschliches mit viel Humor, Wärme, aber auch der nötigen kritischen Distanz zu betrachten. Sein Anekdotenschatz war schier unerschöpflich, und so war er nicht nur wegen seiner Erfahrung als Moderator ein beliebter Redner. Und auch eine Autorität. Sei es in Fragen der stilvollen Kleidung oder des angemessenen menschlichen Umgangs – wenn Max uns etwa parodistisch vor Augen führte, wie ein Bruder sich bei der Arbeit mal wieder etwas zu selbstverliebt benommen hatte, oder er uns klar machte, dass man den Smoking entweder zur Abendgesellschaft trägt, oder als Oberkellner im Wiener Kaffeehaus – aber nicht in der Loge.

Warum schildern wir diese Details, die in einem Nachruf vielleicht trivial erscheinen mögen? Eventuell auch nicht angemessen? Weil in allen Meldungen zu Max‘ Tod vor allem die Trauer um seine geliebte Frau Gundel hervorgehoben wurde, sein schlechter Gesundheitszustand, sein Rückzug aus der Öffentlichkeit.

Wir aber haben ihn in der Bauhütte und privat auf ganz andere Weise erlebt. Bis zuletzt war er ein zugewandter, freundlicher, ja auch lebensfroher Bruder, der uns mit seinem Humor, Talent und Charisma ungemein bereichert, motiviert und ständig inspiriert hat.

Umso trauriger war es, dass Max bei der Lichteinbringung der Loge, die er mitgegründet hat, aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte. Und dann ereilte uns 11 Tage später die Nachricht von seinem Ableben, ließ uns in Trauer zurück, aber auch im dankbaren Gedenken an diesen wundervollen Menschen und Bruder.

Lieber Max, wir haben uns so sehr auf Deine Zeichnung bei der Lichteinbringung gefreut. Wir haben Deine sonore Stimme, Deine unvergleichliche Art des Vortragens und Deine Inhalte so sehr geliebt. Wir können es kaum fassen, dass Du uns so kurz nach unserer Lichteinbringung in den Osten vorausgegangen bist. Lebe wohl, Guter Freund, geliebter Bruder, jetzt seid Ihr wieder vereint, Du und Deine geliebte Gundel. Bei unserer ersten Arbeit im Hamburger Logenhaus am 12. April 2025 werden wir Dich in Gedanken in unserer Bruderkette haben.

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