
Das Thema der Herbsttagung ist die “Freimaurerische Standortbestimmung im aktuellen Wandel von Normen und Kommunikationsformen”.
Auch die Forschungsloge hat während der Pandemie ihre Erfahrungen mit digitalen Tagungen gemacht und Vor- und Nachteile festgemacht. Aus diesem Grunde finden die beiden jährlichen Arbeitstagungen auf Beschluss der Mitgliederversammlung alternierend statt: Die Frühjahrstagungen werden digital, die Herbsttagungen als persönliche Treffen durchgeführt.
“Kommunikation”, schreibt Christoph Meister, Vorsitzender der Forschungsloge, in seiner Einladung, “war schon immer ein äußerst vieldeutiger Begriff. Das schloss aber nicht aus, dass es in der Kommunikation, abhängig davon, zwischen welchen Teilnehmern und in welchen Bereichen sie stattfand, Normen, Regeln gab, wie man miteinander kommunizierte. Diesbezüglich ist es in der jüngeren Vergangenheit zu großen Veränderungen gekommen, und zwar sowohl, was die Medien, durch die, wie auch die Sprache, in der kommuniziert wird, betrifft. Man mag sogar den Eindruck gewinnen, Normen der Kommunikation veränderten sich nicht nur, sondern lösten sich auf.”
Die Freimaurerei zeichne sich demgegenüber durch eine erstaunliche Konstanz der ihr eigenen Medien und Formen der Kommunikation aus. Aufgrund der hohen Dichte der Normen sei diese Konstanz geradezu ein Identitätsmerkmal der Freimaurerei.
Die Mitglieder und Gäste der Forschungsloge wollen der Frage nachgehen, wie die Freimaurer in einer Welt bestehen will, deren Normen der Kommunikation sich auflösen, wie kann sie mit dieser Welt im Kontakt bleiben?
Die Vorträge der 61. Arbeitstagung nehmen unter unterschiedlichen Gesichtspunkten Bezug auf diese Probleme. Sie sollen die Arbeit zu unserem aktuellen Selbstverständnis in den Workshops anregen. Die einzelnen Beiträge dauern nicht länger als 35 Minuten zzgl. einer zehnminütigen Fragerunde. Die Tagung soll Workshop-Charakter haben, zudem können in der langen Mittagspause in einzelnen digitalen Räumen Diskussionen geführt werden.
61. Arbeitstagung am 18. März 2023 von 10:00 bis 15:30 Uhr. Anmeldungen über https://t1p.de/ejnt8. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Samstag, 18. März 2023
10:00 — 10:15 Uhr
Eröffnung der Tagung und Begrüßung durch den Vorsitzenden
Br. Dr. Christoph Meister, Küsnacht
10:15 — 11:00 Uhr
Einführungin die Thematik: Freimaurerei und der normativ-kommunikative Wandel / 5 ThesenBr.
Dr. Ulrich Cichy, Dinslaken
11:00 — 11:45 Uhr
Social Media: Was funktioniert für wen – und was könnte für die Freimaurerei funktionieren?
Dr. Sebastian Bartoschek, Herne
11:45 — 12:30 Uhr
Verschwörungserzählungen: „treue“ Begleiter der Freimaurerei
Br. Prof. Dr.Martin Papenheim, Düsseldorf
12:30 — 13:15 Uhr
Alte Pflichten / Neue Pflichten und die „Kompatibilität“ mit den Diskursen der Gegenwart
Prof. Dr. Helmut Reinalter, Innsbruck
13:25 — 14:00 Uhr
Mittagspause
14:00 — 15:00 Uhr
Workshop in virtuellen Konferenzräumen: Freimaurerisches Selbstverständnis aktuell –Wer sind wir? Was wollen wir?
Moderatoren: Br. Dr. Ulrich Cichy, Br. Bastian Salier, Br. Dr. Christoph Meister, Br. Dr. Alexander Trettin, Br. Prof. Dr. Martin Papenheim, Br. Dennis Holewa
15:00 — 16:00 Uhr
Besprechung der Workshopergebnisse im Plenum
Moderation: Br. Bastian Salier