Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD)

Ein “Tagebuch der Suche” für reisende Brüder

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Ein "Tagebuch der Suche" für reisende Brüder

Von Maik Scheibenstock

Der Dresdner Br. Maik Scheibenstock ist gerne auf freimaurerischer Reise. Auch wenn das im Augenblick aus Pandemiegründen nicht möglich ist, wird er, sobald das geht, wieder Logen im In- und Ausland besuchen.

2009 zum Freimaurer aufgenommen und ein Jahr später zum Gesellen befördert, fand er Gefallen daran, die Vorzüge der Weltbruderkette wirklich auszukosten. „Mein erster Stempel im Gesellenpass war der der Loge ‚Zur Eintracht‘ im Orient Wien“, erinnert sich Br. Maik. Ein unvergessliches Erlebnis und bis heute ist ihm diese Reise in bester Erinnerung. Auch die Loge „Zur gekrönten Schlange“ in Bautzen und die Frankfurter Loge „Zur Einigkeit“ waren Stationen seiner drei Pflichtreisen. In Frankfurt erwartete ihn eine Arbeit in einem der größten freimaurerischen Tempel Deutschlands und es wurde für ihn zu einem wunderbaren Abend mit klassischer Livemusik und anschließender Tafelloge.

„Diese sogenannten Pflichtreisen fühlten sich gar nicht an wie Pflicht“, sagt Br. Maik Scheibenstock heute, „deshalb wusste ich, dass ich meine künftigen Reisen ebenfalls dokumentieren wollte, um mich später an sie zu erinnern.“ Der Gesellenpass war voll und so begann er, die Seiten nachzugestalten und auszudrucken, es folgten noch viele weitere Stempel, die jedoch ein loses Sammelsurium bildeten.

„Als ich bei einer Schottlandreise mit Freunden gemeinsam die Großloge von Schottland besuchte und uns ein schottischer Bruder zu einer privaten Führung einlud, entschied ich, mein System zu verbessern.“ Der Stempel war dieses Mal eine Prägung der „Grand Lodge of Scotland“ und die konnte unmöglich einfach so in dem Sammelsurium landen. Und noch eine weitere Begebenheit kam dazu: Ein Freund, der ihn auf seiner Reise begleitete, entschied sich nach den Erlebnissen, ebenfalls Bruder Freimaurer zu werden, er gehört jetzt einer Loge im Orient Jülich an.

Br. Maik Scheibenstock begann, die Nachweise seiner Logenbesuche selbst zu binden. Das war zweckmäßig, aber nicht von Dauer und schon gar nicht ansehnlich. Schließlich fand er in einer kleinen Buchbinderei eine Meisterin ihres Handwerks. In gemeinsamer Überlegung und Zusammenarbeit ist nach zwei Jahren Entwicklungszeit daraus ein „Tagebuch der Suche“ entstanden.

„Alle meine anspruchsvollen Wünsche konnten umgesetzt werden und alle meine bereits existierenden Nachweise fanden darin Platz“, erzählt Br. Maik. „Das Beste für mich daran ist, ich habe wieder Platz für fünfzig weitere Einträge, alles hochwertig gebunden und schön verpackt.“  So sieht er nun seine ganz persönliche Weltbruderkette wachsen, wenn er dem jeweiligen Bruder Sekretär sein Tagebuch zum Abstempeln und Unterzeichnen vorlegt.

Das positive Feedback daraufhin veranlasste ihn dazu, diesen Service allen anderen Brüdern zugänglich zu machen. So ist das hochwertige „Tagebuch der Suche“ entstanden. Es ist zunächst für die Brüder Gesellen gedacht, die ihre ersten Reisen antreten sollen, aber auch bestens für Brüder Meister geeignet, die bereits über bestehende Nachweise verfügen, um diese zu sammeln und das Tagebuch weiterzuführen.

Bestellen kann man das Tagebuch auf der Webseite www.buch-der-suche.de. Zehn Prozent des Erlöses will Br. Maik Scheibenstock an das Freimaurerische Hilfswerk spenden, um aus der Idee auch noch einen karitativen Nutzen zu ziehen.

Dieser Beitrag stammt aus dem Heft 2-2021 der HUMANITÄT, dem deutschen Freimaurer-Magazin. Das Heft kann bei der Kanzlei abonniert werden.