Die amerikanische Geschichte ist geprägt vom Einfluss vieler Freimaurer. Schon bei der amerikanischen Revolution waren führende Persönlichkeiten wie George Washington, Benjamin Franklin und Paul Revere auch Freimaurer. Und auch die Hauptstadt Washington D.C ist geprägt von freimaurerischem Einfluss. Grund genug, bei einem Besuch der Hauptstadt genauer hinzuschauen.

Wer sich mit der amerikanischen Hauptstadt beschäftigt, stößt früher oder später auf Geschichten über freimaurerische Symbole, die im Stadtbild von Washington D.C. versteckt sein sollen. Da werden Winkel, Zirkel und Pentagramme im Straßenbild der Stadt gefunden und als freimaurerische Stadtplanung gedeutet. Auch wenn viele dieser vermeintlichen Enthüllungen dem Reich der Mythen und Märchen entsprungen sein mögen, ist es die maurerische Vergangenheit und auch Gegenwart der Stadt sicherlich nicht. Die Stadt entstand ab 1791 nach Plänen des französischen Architekten Pierre Charles L‘Efant, der seinerseits Freimaurer war. Den Auftrag erhielt er von niemand geringerem als George Washington, selbst ein berühmter Freimaurer, der sich als solcher auch oft in der Öffentlichkeit zeigte. Bei zahlreichen Gelegenheiten hat der erste Präsident der Vereinigten Staaten seine maurerischen Werkzeuge gezeigt, wie zum Beispiel bei der Grundsteinlegung des Kapitols.

Und auch heute noch sind die Freimaurer in Washington D.C. im öffentlichen Raum gut sichtbar vertreten. Wer sich für die Freimaurerei allgemein und George Washington im Speziellen interessiert, sollte in der amerikanischen Hauptstadt fündig werden. Das dachte ich mir jedenfalls im Oktober 2023 und habe bei einer privaten Reise Stopp in zwei maurerischen Einrichtungen gemacht.
The George Washington Masonic National Memorial
Meine erste Station war das „George Washington Masonic National Memorial“. Mitten in Alexandria gelegen und gut über die DC Metro zu erreichen, lässt sich ein Besuch hier sehr gut mit einem Tagesausflug nach Alexandria zur Einkaufsstraße King Street und den Potomac River verbinden. Wer die DC Metro bis zur Station „Alexandria King Street“ nimmt, kommt nicht um einen Blick auf das Memorial herum. Imposant auf dem Shuter’s Hill gelegen, springt das Memorial mitsamt seinem maurerischen Garten schon beim Ausstieg aus der Metro direkt ins Auge.





Das George Washington Masonic National Memorial ist ein imposantes Denkmal, das zu Ehren von George Washington errichtet wurde. Das Gebäude, das im neoklassizistischen Stil gestaltet ist und an den alten Leuchtturm von Alexandria erinnert, erhebt sich majestätisch in den Himmel und erreicht eine Höhe von 101 Metern. Wer den tatsächlich nicht ganz vertikal, sondern schräg verlaufenden Aufzug zur Aussichtsplattform nimmt, hat eine grandiose Aussicht über Alexandria, den Potomac River und alle Wahrzeichen von Washington D.C. Der Grundstein für dieses eindrucksvolle Bauwerk wurde am 1. November 1923 gelegt, genau zweihundert Jahre nach der Geburt George Washingtons. Der Bau des Memorials, der hauptsächlich durch Spenden von Freimaurerlogen und deren Mitgliedern finanziert wurde, wurde 1932 offiziell abgeschlossen, obwohl einige Teile des Gebäudes noch nicht vollständig fertiggestellt waren.
Im Inneren des Memorials steht eine beeindruckende Statue von George Washington in freimaurerischer Kleidung. Mehrere Museumsräume beleuchten verschiedene Aspekte seines Lebens sowie die Geschichte der Freimaurerei. Wer die Vielfalt der freimaurerischen Tradition in den USA erleben möchte, ist hier genau richtig. Die maurerischen Bekleidungen von mehr als einem Dutzend verschiedener freimaurerischen Vereinigungen – von den Shriners über den Master Councilor of the DeMolay chapter bis zur Honored Queen, einer weiblichen Freimaurer-Vereinigung, sind hier ausgestellt. Zusätzlich gibt es Räume, die speziell für freimaurerische Rituale und Versammlungen von zahlreichen Logen aus Alexandria und Washintion D.C. genutzt werden.
Wer einen Besuch vor Ort nicht abwarten kann, für den empfiehlt sich ein Blick auf die Website des Memorials. Dort gibt es für Interessierte auch die Möglichkeit einer virtuellen Tour durch das Museum.
House of the Temple
Gerade einmal zwei Kilometer vom Weißen Haus entfernt findet man das „House of the Temple“, meine zweite Station in Washington D.C. Dieses beeindruckende Meisterwerk des neoklassizistischen Stils steht während der Öffnungszeiten allen Interessierten zur Besichtigung offen. Die Führungen und der Eintritt sind kostenfrei, es ist lediglich eine Anmeldung erforderlich.









Das „House of the Temple“ in Washington, D.C. ist ein beindruckendes Bauwerk, das als Sitz des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus dient. Das Gebäude, das 1915 fertiggestellt wurde, ist ein Meisterwerk des renommierten Architekten John Russell Pope, der auch das Jefferson Memorial und die National Gallery of Art entworfen hat. Mit seinem neoklassizistischen Stil, inspiriert von antiken Tempelbauten wie dem Mausoleum von Halikarnassos, ragt das House of the Temple als architektonisches Wahrzeichen in Washington hervor. Das House of the Temple ist nicht nur ein Zentrum für Freimaurer, sondern auch ein bedeutendes kulturelles und historisches Wahrzeichen in Washington, D.C. Es repräsentiert die lange Geschichte und die Traditionen der Freimaurerei in den Vereinigten Staaten und trägt durch seine musealen Angebote und Führungen zur Bildung und zum kulturellen Verständnis der Öffentlichkeit bei. Jährlich zieht das Gebäude zahlreiche Besucher an, die sich für Architektur, Geschichte und Freimaurerei interessieren. Ein Teil des Gebäudes ist als Museum der Öffentlichkeit zugänglich und bietet Einblicke in die Geschichte und die kulturelle Bedeutung der Freimaurerei. So findet sich in der Bibliothek, die der Öffentlichkeit zugänglich ist, die Vereidigungsbibel von George Washington. Aber auch viele weitere Exponate berühmter Persönlichkeiten und Freimaurer wie dem Astronauten Walter M. Schirra, der eine kleine masonische Flagge an Bord von Apollo 7 auf seine Reise mitnahm. Eines meiner persönlichen Lieblings-Exponate ist ein „masonischer Toaster“, der einem den Frühstücks-Toast mit freimaurerischen Symbolen verziert. Besucher können Führungen unternehmen und dabei die prächtige Innenausstattung bewundern, die reich an freimaurerischen Symbolen und Kunstwerken ist. Der Haupttempelraum beeindruckt mit hohen Decken, massiven Säulen und aufwendigen Verzierungen und wird für Rituale genutzt. Daneben gibt es zahlreiche andere Räume, darunter Sitzungssäle, Bibliotheksräume und Büros, die alle sorgfältig dekoriert sind.
Insgesamt ist das House of the Temple ein faszinierendes Beispiel für neoklassizistische Architektur und ein bedeutendes Zentrum für die Freimaurerei in Amerika, das sowohl als funktionales Gebäude für Freimaurer als auch als kulturelle und historische Stätte für die Öffentlichkeit dient. In seiner Funktion als Museum trägt es viel zur Aufklärung der Öffentlichkeit über Kultur und Wesen der Freimauerei bei.

Boa noite diretamente do Brasil meus irmãos, muito bacana a peça jornalística apresentada.
Toller Bericht, danke!
Vielen lieben Dank für diesen wunderbaren
Reisebericht
Lieber Bruder, dies ist ein wunderbarer Artikel über einen deutschen Freimaurer, der die Freimaurerlogen, Museen und Gebäude in Washington DC besucht. Diese Freimaurergeschichte wird auf der deutschen Freimaurer-Website AF und AM veröffentlicht. Washington DC ist meine Heimatstadt, daher hat es mir große Freude bereitet, in diesem Artikel die Anerkennung des historischen Werts der Freimaurerei bei der Gründung Amerikas zu sehen!
Dear Brother, This is a wonderful article about a German Freemason visiting to the Washington DC Masonic lodges, museums, buildings. This Masonic history is published by the German AF and AM Masonic website. Washington DC is my hometown, so it brought me great joy my heart to see the acknowledgement of Historical value of Masonry in foundation of America in this article!