Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD)

Hospizverein zu Gast im Logenhaus Hamburg-Harburg

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Der „Hospizverein Hamburger Süden“ war zu Gast in der Harburger Loge „Ernst August zum Goldenen Anker“ und informierte über seine Arbeit.

Harburg (mw).

Die langjährige 1.Vorsitzende, Frau Dr. Gabriele Heuschert, brachte den Brüdern der Harburger Loge in ihrem Vortrag die Arbeit der Sterbegleiterinnen und Sterbebegleiter näher.

„Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen in der Endphase ihres Lebens eine würdige Begleitung in verständnisvoller Umgebung erfahren. Dabei ist es uns wichtig, das Eingebundensein des Einzelnen in seine jeweiligen weltanschaulichen, konfessionellen und religiösen Zusammenhänge zu respektieren.“

Die 63 ehrenamtlichen Sterbebegleiter betreuen die Menschen in ihrem persönlichen Umfeld zu Hause, im Krankenhaus und im Hospiz. In dieser schweren Zeit helfen die Begleiter auch den Angehörigen mit Rat und Entlastung, indem auch ihnen Zeit geschenkt wird.

Der Hospizverein arbeitet vertraulich, unentgeltlich, überkonfessionell und wahrt die Schweigepflicht. Die ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleiter haben eine fundierte Ausbildung und qualifizieren sich durch prozessbegleitende Supervision und professionelle Fortbildungen stets weiter. Mit dem Leben, dem Sterben und dem Tod haben sie sich bewusst auseinandergesetzt und gehen sensibel auf Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen ein.

Während ich glaubte, ich würde lernen, wie man leben soll, habe ich gelernt zu sterben.

Leonardo da Vinci

Sie achten und respektieren die Würde des Menschen und machen keinen Unterschied hinsichtlich der Religion, der Weltanschauung, der Nationalität oder der Art der Erkrankung.

Die ehrenamtlichen BegleiterInnen arbeiten selbstverständlich unentgeltlich. Lediglich die zwei fest angestellten Telefonistinnen, die ständig im Büro präsent sind, werden aus einem Hilfsfonds der Krankenkassen ausgeglichen. Der Verein ist als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt und finanziert sich daher fast ausschließlich aus Einzelspenden und Zuwendungen der Fördermitglieder.

Frau Dr. Heuschert, im Hauptberuf Ärztin, hielt einen sehr interessanten Lichtbildvortrag im gut besuchten Logenhaus Harburg und ging auf alle aufkommenden Fragen erklärend ein.

Das vielfältige Angebot des Hospizverein Hamburger Süden beinhaltet neben der eigentlichen Sterbebegleitung auch eine fundierte Begleitung der Angehörigen. So wird unter anderem ein „Trauercafé“ veranstaltet und „Kochen mit Trauernden“ angeboten.

Zu letzterem führte Frau Dr. Heuschert weiter aus, dass, wenn ein geliebter Mensch verstorben ist, viele Trauernde über mangelnden Appetit klagen und oft die Lust und Motivation zum Kochen verschwunden ist, da der leere Platz am Esstisch schmerzhaft ist. Weiter wird eine moderierte Trauerselbsthilfegruppe und letztlich ein „letzte Hilfe Kurs“ angeboten.

Der Hospizverein war seinerzeit auch maßgeblich an der Schaffung des stationären „Hospiz für Hamburgs Süden“ beteiligt, das von anderer Seite betrieben wird.

Die Loge „Ernst August zum goldenen Anker“ ist seit vielen Jahren „Förderer und Kooperationspartner“ des „Hospizverein Hamburger Süden“. Ein verstorbener Bruder war viele Jahre dort selbst Sterbebegleiter und ein in unserer Bruderkette stehender Bruder und 1. Schaffner ebenso.

Zum Ende des Vortrages konnte die Harburger Bruderschaft Frau Dr. Heuschert einen Spendenscheck in Höhe von 2000 € überreichen.