Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD)

Loge in Bergisch Gladbach ehrte Mitglied für 50-jährige Mitgliedschaft

Empfehlen

Die Loge Matteo Alberti ehrte ihren Bruder Eilert Ohrt und ein halbes Jahrhundert gelebte Freimaurerei.

Bergisch-Gladbach (tb). Alles begann am 18. Juni 1972. Der 37-jährige Eilert wurde in der traditionsreichen Reutlinger Loge „Glocke am Fuße der Alb“ aufgenommen. Bereits am 12. Mai 1973 wurde er zum Gesellen befördert und nur 10 Monate später, am 9. März 1974 zum Meister erhoben. 1975 wurde er in der Kölner Ordensloge „Freimut und Wahrheit“ angenommen. Neben den vielen Logenämtern, die er dort ausübte, war er auch von 1991 bis 1994 der Meister vom Stuhl. 2009 wurde er bei der Solinger Ordensloge „Prinz von Preußen zu den drei Schwertern“ angenommen. Seit 1978 war er in der Andreasloge „Robur“ in Köln aktiv, wurde 1980 Andreasmeister und 1990 Auserwählter der Andreasloge im Kapitel. Für seinen Einsatz im Kapitel wurden ihm von der Großen Landesloge von Deutschland das Ehrenzeichen und das Goldene Ehrenzeichen verliehen. Zwischendurch war er von 1995 bis 1999 als Sekretär des Rheinischen Zirkels in der Forschungsloge Quatuor Coronati aktiv. 2001 wurde ihm der Ehrenpreis von der Loge „Günter zur Eintracht“ in Rudolstadt verliehen. Zudem war er an der Reaktivierung der Andreasloge „Fidem Servans“ in Rudolstadt aktiv beteiligt.

Er besitzt eine so umfangreiche Sammlung an freimaurerischen Artefakten und Kuriositäten, dass er damit zahlreiche freimaurerische Ausstellungen organisierte, zuletzt in seiner Loge Matteo Alberti in Bergisch Gladbach, anlässlich einer 300-Jahrfeier der Freimaurerei.

1999 war Br. Eilert an der Gründung der Loge Matteo Alberti beteiligt und übte in den Anfangsjahren die Ämter des Schatzmeisters und des Zugeordneten Meister aus. Nachdem er viele Jahre für das geistige Wohl der Brüder in dieser Loge gesorgt hat, kümmert er sich als Wirtschaftsschaffner bis heute auch um das leibliche Wohl. Durch sein aktives Wirken wurde aus einem staubigen Gewölbekeller der stimmungsvolle Tempel der Loge Matteo Alberti. Jeder Stein des Bruchsteingewölbes wurde von ihm eigenhändig abgeklopft, gesäubert und versiegelt. Die Fliesenarbeiten wurden von eigener Hand verlegt, das Podest im Osten, die Tische des Meisters und der Beamten sowie weitere Ausstattungen zimmermannsmäßig errichtet. Die blauen und schwarzen Überwürfe der Tische wurden von seiner Frau Ursel genäht und der Arbeitsteppich wurde nach eigenem Entwurf in monatelanger Arbeit von beiden per Hand gewebt. Für diesen Einsatz wurde ihm verdient das bronzene Abzeichen der GL AFAM verliehen..

Durch seinen Werdegang beschäftige er sich sehr intensiv mit den Unterschieden der freimaurerischen Lehrarten und ist ein ausgesprochener Kenner darin und sucht stets das Verbindende. Er ist auch das Bindeglied zwischen der Loge Prinz von Preußen und unserer Loge, mit der wir seit vielen Jahren einen regen Austausch pflegen und uns jährlich zu einer gemeinschaftlichen Arbeit zusammenfinden. Auch wenn es schmerzhafte Auseinandersetzungen gab, hat er sie sich nie anmerken lassen, nur selten kam eine Klage über diese Einschränkung. Dennoch haben diese Vorkommnisse von abgrenzendem Formalismus ihn nie von seinem Weg des freigeistigen Denkens abbringen lassen.

Aber das beeindruckendste an Br. Eilert ist, dass man es ihm nicht ansieht. Kein einziges Abzeichen ziert sein Revers und wenn er den Tempel betritt, dann klimpern keine Ehrenbänder. Obwohl er einer der erfahrensten Brüder der Loge ist und mit zahllosen Auszeichnungen geehrt wurde, stehst er unprätentiös hinter der Theke und schenkt Getränke aus, kümmert sich um das Eindecken der Tafelloge, um das Menü und dann anschließend um die Essensausgabe und am nächsten Tag sorgt er sich um die Reinigung des Logenhauses.

Br. Eilert war für eine Vielzahl von Brüdern der begleitende Bürge, seine Zeichnungen und Vorträge sind eine geistige Bereicherung der Loge, Brüderlichkeit und Freundschaft sind für ihn eine gelebte Selbstverständlichkeit. Für ein halbes Jahrhundert gelebte Freimaurerei wurde ihm am 17. Juni von der Bruderschaft der Loge Matteo Alberti der Ehrenschurz für 50 Jahre Freimaurerei übergeben.