Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD)

Prof. Dr. Borislav Bjelicic sprach in Mannheimer Loge über die globale Verkehrswende

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Foto: hkama / stock.adobe.com

Gerade im Verkehrssektor steigen weltweit weiterhin die Emissionen. Dabei gibt es regionale Unterschiede.

Während die Verkehrsemissionen in den OECD-Ländern weitgehend stagnieren, führt das vergleichsweise höhere Wirtschaftswachstum der Nicht-OECD Staaten – allen voran China – zu Emissionszunahmen im Verkehr. Verhaltensappelle für eine Reduzierung des Verkehrs helfen kaum.

Einige politische Instrumente wie die Herabsetzung zulässiger Emissionsgrenzen für Fahrzeuge waren da schon eher wirksam. Für eine massive Verteuerung des Verkehrs, die für eine deutliche Reduzierung und Umorientierung der Verkehrsnachfrage notwendig wäre, fehlt dagegen die entsprechende Politikbereitschaft. Große Hoffnungen bieten neue Technologien (Elektromobilität, Wasserstoff, synthetische Kraftstoffe etc.), doch werden sie vermutlich erst in vielen Jahren den Verkehr nachhaltig verändern. Aus Pilotanlagen müssen entsprechende Großprozesse entwickelt werden, um schließlich die großen Mengen produzieren zu können, die für eine vollständige Substitution herkömmlicher fossiler Kraftstoffe benötigt werden; und diese Produktionsprozesse müssen klimafreundlich organisiert werden, wozu erneuerbare Energien genauso gehören müssen wie die Verwendung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre (Stichwort: Carbon Capture and Utilization).

Fazit: Die globale Verkehrswende wird kommen, aber deutlich später als heute gewünscht.

3 Antworten

  1. Meine beiden “Vor”Schreiber zeigen es wieder einmal in voller Tragweite: Am dringenden Klimawandel scheitern gar noch so allwissende Geister. Ich komme gerade von einer Städtefreundschaftsmission zwischen der Hansestadt Rostock und Panajachel am Atitlán See in Guatemala. Hier begegnete ich in voller Wucht und Tragweite drei existenziellen Klimaauswirkungen in diesem Mittelamerikanischen Staat.
    1. Die immer schwächer werdenden Wolkenbildungen an seiner Pazifikküste, lebenswichtig für Natur und Mensch, regnen sich auf dem Weg zur Atlantikküste nicht mehr genügend ab. Folge sind Dürren und Wasserknappheit. Das bedeutet z.B., dass an den ruhenden Vulkanbergen sich die Wolken zu wenig abregnen. Der gute guatemaltekische Hochland Arabica-Kaffee bekommt in 1.800 Meter zu wenig Wasser, die Kaffeekirschen bleiben kleiner, die Bohnen haben eine geringere Größe mit weniger Aromen. Die Ernten werden magerer ausfallen, das Einkommen der Bauern sinkt, mit allen damit zusammenhängenden sozialen Auswirkungen.
    2. Die Hochlandwälder bekommen ebenfalls zu wenig Niederschlag. Folge: Dürre, Brandgefahr. Die lokalen Feuerwehren sind diesen Feuersbrünsten weder logistisch, wie materiell gewachsen. Neuerliche Vulkanausbrüche tun ihr Weiteres zur Verschlechterung der Lage.
    3. Bei Überfliegen der Südstaaten der USA – sieht man man Quadratkilometerweite landwirtschaftliche Nutzflächen unter Wasser stehen. Stürme und Unwetter bringen US-Farmer in Erntenöte.
    Ich habe nur Guatemala und die US-Südstaaten gesehen – die Wetterunbilden ziehen sich aber bis weit nach Südamerika und mit extremen Waldbränden bis hoch nach Kanada. Ich bin seit 2010 jedes Jahr in der Region und mache diese schleichende Umweltveränderungsbeobachtung seit ungefähr 2 Jahren. Es geht nicht mehr um die wirtschaftliche Stärke eines (unseres) Landes, es geht inzwischen um die Existenz aller Länder auf dieser Welt, egal in welcher Ausprägung. Ein Umdenken, Umlenken und Umsetzen klimaneutraler Entscheidungen ist fast schon für unsere und folgende Generationen zu spät. Deshalb verstehe ich meine “Vor” schreibenden Brüder auch nicht: “Weder lächerliche 25 ha Waldaufforstung, noch die politische Mitnahme des Wesentlichen – des Menschen sind das Gebot der Erkenntnis, sondern die Menschheit auf dem Planeten steht kurz davor weltweit zu Klimaflüchtlingen zu werden, wenn ihre lebensnotwendigen Recourcen in den Klimakatastrophen untergehen.
    P.S. Ich spare mir jedes Jahr den CO2 Flugzeugausstoß durch Einsparungen in meinem Lebensbereich ab: Heizung, kein Auto, öffentliche Verkehrsmittel vorwiegend heimische Produkte – nur den Kaffee kaufe ich dazu. Ohne ihn, könnte ich morgens nicht Aufstehen, um mittags diese Apokalypse beschreiben zu können. :-}

  2. Ich kenne keine Physikprofessor, der irgendeiner Form bestätigen könnte, dass die Menschheit in das Klima nachhaltig zu beeinflussen. Die Sonne sendet jeden Stunde 10.000 mal mehr Energie auf die Erde als wir verbrauchen. Was schätzen Sie, wie viel Hektar Wald benötigt man, um den gesamten CO2 Ausstoß aller deutschen Kfz zu eliminieren?

    Es sind lächerliche, 25 ha! Die könnte man mit sehr wenig Investitionen aufforsten. Ohne diesen ganzen Klima-Wahnsinn, der Existenzen und Lebensqualität kostet und zur deindustrialisierung Deutschlands führt. Diese Rückschritte werden dazu führen, dass Deutschland gar nicht mehr in der Lage sein kann, irgendwelche Klimaschutzziele zu verfolgen, weil uns das Geld ausgeht. Denn ohne Produktion keine Einnahmen. Es ist eigentlich sehr einfach zu verstehen, aber vielleicht doch zu kompliziert für einen Kinderbuchautor.

  3. Alle Bemühungen in dieser, sicher gut gemeinten, Angelegenheit „Klimaschutz“, scheinen ins Leere zu laufen. Dramatische Auswirkungen auf unser Weltklima werden jegliche Bemühungen, auch in mittelfristiger Zukunft, nicht verzeichnen können. Technologieoffenheit ist das Gebot der Stunde, aber ohne den schädlichen und teuren Aktionismus seitens der Politik. Dieser Aktionismus lässt nämlich etwas ganz Wesentliches außer Acht, den Menschen.