Doppelte Spende der Fürther Logenstiftung
Stiftung FreimaurerLoge Fürth setzt Stiftertradition fort und würdigt gesellschaftliches Engagement
2.600 Euro zu Gunsten der Ukraine-Hilfe
Über eine aus dem Kreis von Freimaurern gegründete Nürnberger Initiative wurden seit dem Kriegsausbruch zahlreiche Hilfsgüter in die Ukraine geschafft. Hierunter zählten unter anderem Großkücheneinrichtungen, Medikamente und medizinische Ausrüstung für die Akutbehandlung von Verletzten sowie medizinische Hilfsmittel wie etwa Rollstühle oder Gehhilfen. Aber auch zivile Güter des täglichen Bedarfs und Lebensmittel standen hierbei im Fokus. Seit Beginn der Hilfsleistungen hat sich der Unterstützungsbedarf in der Ukraine verändert. Heute steht der Aufbau der medizinischen Infrastruktur im Fokus. Obwohl sich die Öffentlichkeit an den Krieg gewöhnt hat und die Unterstützungsbereitschaft und das Spendenaufkommen kontinuierlich abnehmen, arbeitet die Initiative mit regionalen und internationalen Partnern derzeit daran, einen professionellen Krankentransportdienst für Schwerverletzte in der Ukraine aufzubauen und zu betreiben.
Mit der aktuellen Spende gibt die Stiftung FreimaurerLoge der Initiative ein wichtiges Signal: Die Freimaurer wenden sich nicht der Not und dem Elend ab, sondern engagieren sich weiterhin im Sinne der Humanität, Toleranz und Brüderlichkeit.
Karl Quint und Constantin von Wangenheim von der „Humanitarian Aid Collaboration“ nahmen am Fürther Logenhaus den symbolischen Spendenscheck von Frank Emmerich, dem Kuratoriumsvorsitzenden der Stiftung FreimaurerLoge Fürth und Stiftungsverwalter Markus Algner entgegen.
Heilpädagogisch-therapeutische Jugendwohngruppe erhält Spende in Höhe von 1.000 Euro
Zukunftsperspektiven sind für junge Menschen elementar. Verwurzelung und Rückhalt sind für ihre Entwicklung genauso wichtig wie Selbständigkeit und Begleitung. Es gibt allerdings Situationen, in denen Jugendliche in ihrer Herkunftsfamilie genau dies nicht erfahren. Für sie braucht es Orte, an denen sie sich entfalten können. Ein Ort der Betreuung kann hier die heilpädagogisch-therapeutische Jugendwohngruppe in der Maxtraße in Fürth sein.
Im Frühjahr hat die Stiftung FreimaurerLoge Fürth beschlossen, die soziale Arbeit des Vereins für sozialpädagogische Jugendbetreuung (VSJ) mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro zu unterstützen. „Mit dem Geld soll die Arbeit der Jugendwohngruppe unterstützt werden“, so Frank Emmerich, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung. „Bis zu sieben Jugendliche ab 14 Jahren erhalten hier einen strukturierten Rahmen und werden positiv in ihrer Entwicklung unterstützt. Genau in Fällen, wo dies in den Herkunftsfamilien nicht
möglich ist“
Christian Kuhn, Geschäftsführer des VSJ, nahm den symbolischen Scheck stellvertretend für alle Mitarbeitenden und Betreuenden erfreut entgegen. „Nur durch Spenden kann das vielfältige Angebot des Vereins dauerhaft sichergestellt werden. In der Wohngruppe Maxtraße engagiert sich ein breit aufgestelltes Team aus SozialpädagogInnen und
TherapeutInnen für Jugendliche, die es sonst sehr schwer hätten, Ihren Weg in der Gesellschaft zu finden. Wir freuen uns sehr über dieses wundervolle Signal der Solidarität in unserer Stadt.“
Über die Stiftung FreimaurerLoge Fürth
Die 2018 gegründete Stiftung FreimaurerLoge Fürth ist eine vergleichsweise junge Institution. „Dabei wird mit dieser Stiftung eine lange Stiftertradition der Fürther Freimaurerloge fortgesetzt“, erläutert Frank Emmerich, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums. Es wird wohl kaum eine Bürgerin bzw. einen Bürger Fürths geben, welcher nicht unmittelbar Assoziationen mit dem „Nathanstift“ bzw. der „Volksbildungsstätte
Berolzheimeranum“ hegt. Was viele jedoch nicht wissen: Diese und auch zahlreiche weitere Stiftungen des frühen 20. Jahrhunderts gehen auf das Wirken von Freimaurern zurück. All diese Stiftungen gingen aufgrund von Inflationen oder Enteignungen durch das NS-Regime 1933 verloren. Nach dem 2. Weltkrieg haben sich die Brüder der Freimaurerloge „Zur Wahrheit und Freundschaft“ weiterhin caritativ betätigt. So etwa im Rahmen der jährlichen Grillenbergerschen Bescherung bedürftiger Kinder oder der seit 1989 existierenden Drs.-
Heinz-u.-Eva-v. Plänckner-Stiftung. Letztere verleiht aus ihren Mitteln seit 1993 den „Preis für vorbildliche Mitmenschlichkeit“.
Der Zweck der Stiftung ist breit gefächert und umfasst die Bereichre Kunst und Kultur, Denkmalschutz und Denkmalpflege, Bildung und Erziehung, Heimatpflege und Heimatkunde, Völkerverständigung und allgemein mildtätige Zwecke. Die Stiftung steht als sog. „nicht rechtsfähige Stiftung“ unter Verwaltung der Loge. Die Stiftung FreimaurerLoge ist gemeinnützig anerkannt. Hierdurch ergibt sich steuerlich begünstigt die Möglichkeit, Spenden und Zustiftungen zu leisten. Ein siebenköpfiges Kuratorium überwacht und kontrolliert den Stiftungsträger und bestimmt die zu fördernden Einrichtungen bzw. Organisationen. Das Kuratorium ist ebenso ehrenamtlich tätig wie der von der Loge ernannte Stiftungsverwalter. Mit Blick in die Zukunft wurde die Möglichkeit geschaffen, dass sich weitere Stiftungen unter der neuen Stiftung etablieren. Die Stiftung FreimaurerLoge fungiert dabei als Dach und bietet Interessenten die Option, Vermögen oder Immobilien auf die
Stiftung unter Vorbehalt des lebenslangen Nießbrauchs zu übertragen. Auf diese Weise kann so dauerhaft unter eigenem Namen über das eigene Leben hinweg Gutes für die Gesellschaft geleistet werden“, so Emmerich.