Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD)

Zukunftswerkstatt im Distrikt Berlin-Brandenburg

Foto: RossHelen / elements.envato.com

Als Fortführung der von der Großloge AFuAMvD im Rahmen des Großlogentreffens in Stuttgart durchgeführten Zukunftswerkstatt organisierte der Distrikt Berlin-Brandenburg am 21. Oktober zwei Gesprächsforen.

Von Celil Senman

Die Themen waren „Die Loge und ihr regionales Umfeld“ und „Attraktives Logenleben und zeitgemäße Logenpraxis“. Die Idee war, jeweils die Außen- und Innenansicht auf die Loge zu besprechen und Ansätze für die Weiterentwicklung zu finden. 33 Brüder teilten sich auf die beiden Workshops auf, die vom Großredner, Br. Wolfgang Böhm, und vom Großkanzler, Br. Wolfgang Kreis, moderiert wurden. 

Im Forum „Außen“ diskutierten die Brüder zunächst, wie aus ihrer Sicht die Loge wahrgenommen werden möge, vornehmlich als Demokraten mit Bindung an die Verfassung, sich ethisch verhaltende Menschen, eine Gemeinschaft mit Bindung, Vertraulichkeit und Brüderlichkeit. Als Zielgruppe für Suchende beschrieb die Gruppe Männer, die ein Meinungsforum in Freiheit und einen Ruhepol suchen. 

Bezogen auf die Ansprache von Suchenden machte sich die Gruppe ferner bewusst, dass Herausforderungen in dem unterschiedlichen Zeitmanagement jüngerer, beruflich noch aktiver bzw. älterer, pensionierter Menschen sowohl auch durch Vorurteile sowie Verwechslungen mit Religionsgemeinschaften bestehen. 

Das Spannungsfeld Mitgliedergewinnung vs. Werbung führte zu einem regen Austausch über mögliche Wege, potenzielle Suchende zu finden, wie u. a. eine gepflegte, ansprechende Internetpräsenz, Teilnahme an Straßenfesten, Durchführung von Hausveranstaltungen, strukturierte Organisation von Gästeabenden. 

Das Forum „Innen“ war sich bewusst, dass nach einer Aufnahme die eigentliche Herausforderung beginnt. Denn: nicht nur der Gewinn von neuen Brüdern ist wichtig, sondern auch deren Integration und das Verbleiben in der Loge. Als hierfür essenziell wurden u. a. eine gute interne Kommunikation, ein gesundes Konfliktmanagement, eine inhaltliche Ausrichtung und insbesondere deren Vermittlung identifiziert. Der Schwerpunkt der weiteren Diskussion konzentrierte sich darauf, wie „Lust auf Loge“ erzeugt und beibehalten werden kann. Der „geschützte Raum“, ein gut durchgeführtes Ritual, soziale Interaktion und Einbindung der Familien, tiefe Gespräche, Brückenbau zwischen Gegensätzen, sind einige Elemente, um die Loge als Heimat zu empfinden und die Motivation der Teilnahme entstehen zu lassen. 

Zum Abschluss dieses Forums wurde die Aufmerksamkeit auf Bausteine einer inhaltlichen Gestaltung und Weiterentwicklung gerichtet, in der u. a. Klausurtagungen zur gemeinsamen Reflexion, Austausch mit anderen Logen, Einbettung der freimaurerischen Werte und Rituale als Instrumente für die Gegenwart hervorgehoben wurden. 

Trotz der begrenzten Zeit von rd. 75 Minuten je Forum waren sich die teilnehmenden Brüder in der zusammenfassenden gemeinsamen Abschlussrunde einig, dass viele sinnvolle Gedanken zusammengetragen wurden und vornehmlich der logenübergreifende Austausch sehr wertvoll war. Der Wunsch auf eine Fortführung der Zukunftswerkstatt war den zufriedenen Gesichtern anzusehen.

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