Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD)

Pazifismus in kriegerischen Zeiten

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Foto: Marco / stock.adobe.com

Die „Akademie forum masonicum“ lädt ein zu einem öffentlichen Seminar und Diskussion am 15. Juli 2023 in Bonn mit den Referenten Prof. Dr. Martin Wilmers, Dieter Ney und Prof. Dr. Wilfried Hinsch.

Viele Jahre hörte man in öffentlichen Diskussionen nicht viel zum Thema Pazifismus. Auch die Friedensdemonstrationen fanden immer weniger Resonanz. Dies hat sich in den vergangenen Jahren geändert. Der Angriff Russlands auf die Ukraine bringt den Krieg in unsere unmittelbare Nähe und die pazifistische Diskussion wird wieder diskutiert. Als politische Position wird die heute aber – so macht es den Eindruck – von anderen Organisationen getragen als in der Vergangenheit. 

Es gibt auch eine Geschichte des Pazifismus innerhalb der Freimaurerei. Insbesondere ab dem Ende des 19. Jahrhunderts engagieren sich Freimaurer in Friedensorganisationen, so der belgische Freimaurer und Friedensnobelpreisträger Henri La Fontaine im Bureau International Permanent de la Paix (Ständiges Internationales Friedensbüro) oder der österreichische Freimaurer und Schriftsteller Alfred Fried, der im Jahr 1911 den Friedensnobelpreis erhielt. 

Das Seminar der Akademie forum masonicum widmet sich in diesem Jahr dem Begriff und der Geschichte des Pazifismus und lädt dazu ein, diese moralische und politische Position im heutigen Kontext zu diskutieren.

Programm

10:00 Uhr

 
 

 

 

Geschichte und Begriff des Pazifismus 

Vortrag von Professor Dr. Martin Wilmers, anschließende Diskussion

11:00 Uhr

Freimaurerischer Pazifismus 

Vortrag von Dieter Ney, anschließende Diskussion 

12:00 Uhr

Mittagspause

13:30 Uhr

Aufgaben und Grenzen einer politischen Ethik des Krieges 

Vortrag von Professor Dr. Wilfried Hinsch von der Universität zu Köln 

14:30 Uhr

Schlussrunde 

Referenten

Professor Dr. Martin Wilmers
ist Physiker und war als Professor der Rheinischen Fachhochschule Köln tätig. Er ist Vorstandsmitglied der Akademie
forum masonicum e.V.

Dieter L. Ney, M.A.,
ist Philosoph und Religionswissenschaftler. Er ist Vorsitzender des Vereins Akademie
forum masonicum e.V. und Autor des Buches “Müssen Freimaurer Vampire jagen?

Professor. Dr. Wilfried Hinsch
ist Philosoph mit dem Schwerpunkt Politische Philosophie und Ethik. Er lehrte an der Universität zu Köln und ist Autor des
2017 erschienenen Buches “Die Moral des Krieges. Für einen aufgeklärten Pazifismus”.
 

Veranstalter

Die Akademie forum masonicum wurde 1979 von Freimaurern als gemeinnütziger Verein gegründet. Sie behandelt auf ihren öffentlichen Akademietagungen und Seminaren in Vorträgen, Gesprächen und Foren Probleme der Menschen und Gesellschaft unserer Zeit. Sie will dadurch mitwirken am freimaurerischen Auftrag zur Verwirklichung von Humanität. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ebenso wie die Mitgliedschaft in der Akademie setzen die Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge nicht voraus. 

Seminar Pazifismus in kriegerischen Zeiten am Samstag, 15. Juli 2023 in Bonn, Dyroffstraße 2, 53113 Bonn-Zentrum. Aufgrund der Raumsituation ist eine rechtzeitige Anmeldung unter der E-Mail-Adresse info@akademie-forum-masonicum.de notwendig. Die Gebühr für die Teilnahme am Frühjahrsseminar der Akademie beträgt 15 EUR, Mitglieder Akademie forum masonicum e.V. sind hiervon befreit.

2 Antworten

  1. In nahezu allen Texten über Freimaurer werden Brüder beispielhaft genannt, die meist schon ein Jahrhundert oder länger im ewigen Osten verweilen. Beim Lesen des Textes zu dieser Veranstaltung ist mir erneut aufgefallen. Es macht den Eindruck, als hätte seitdem kein Bruder mehr erwähnenswertes geleistet oder erlebt. Von aussen betrachtet muss man sich die Frage stellen: Ist seit dem nichts mehr passiert in den Logen? Deshalb wäre es sinnvoll, von Zeit zu Zeit auf Brüder zu verweisen, die nicht vor über 100 Jahren verstorben sind oder sogar noch leben. Das Goethe und Lessing dabei waren ist schön, gut und sicher bemerkenswert. Die freimaurerische Arbeit ausserhalb des Tempels ist auch heute noch lebendig und auch dafür mag es lebende Beispiele geben. Die Namen dieser Brüder mögen nicht so bekannt sein, dennoch erwähnenswert. Die Arbeit hat ja nicht anno 19xx aufgehört. Ich erlaube mir eine Anregung: Man könnte sich in unseren Logen mal umhören. Es gibt ausserordentlich bemerkenswerte Brüder, die hinaus gehen in die Welt und sich als Freimaurer bewähren…..und eben eines noch sind: Lebendig und damit aktuell an der Gestaltung der Gesellschaft, der Welt beteiligt. Ich war als 18jähriger bei einem Vortrag von Bruder Karl-Heinz Böhm bei den Brüdern in Gummersbach und sehr beeindruckt. Immerhin lebte er noch und setzte sich für Humanität ein. Es gibt auch Brüder in Schlüsselfunktionen und welche die unsichtbar ihre freimaurerische Arbeit außerhalb des Tempels leisten. Die alten Lorbeeren können aus meiner Sicht heute nur noch beschränkt “getragen werden”. Das war gestern. Wir leben heute.

  2. In meinem ersten Jahr an der Universität habe ich einen Philosophiekurs belegt. Obwohl der Pazifismus im Allgemeinen für den Frieden ist, lehnt er die Anwendung von Gewalt als letztes Mittel nicht ab. Ich habe im Programm nichts über den Anarcho-Pazifismus gesehen, daher wäre es gut gewesen, etwas über die Bewegung zu hören, die von Persönlichkeiten wie Henry David Thoreau, Leo Tolstoi und Mohandas Gandhi unterstützt wird, die Gewalt radikal ablehnen. Obwohl ich nicht persönlich anwesend sein kann, möchte ich die Teilnehmer bitten, die Erkenntnisse des Seminars in Form von Kommentaren kurz hier zu veröffentlichen.

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