Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD)

Workshop Öffentlich­keits­arbeit in Hamburg

Der Hamburger Distriktmeister Ole Brunke hatte die Bauhütten des Distriktes einem Workshop „Öffentlichkeitsarbeit Logen & Freimaurerei“ eingeladen. Damit konnte die durch Corona bedingte Fortschreibung eines bereits 2020 durchgeführten Vorläufer-Workshops endlich stattfinden.

Von Arash Dadkhah-Tehrani

Damals wurde ein externer Markenexperte mit seiner Sicht „out of the box“ auf die PR-Arbeit der Logen hinzugezogen. 15 Brüder aus neun Logen lernten die damaligen Ergebnisse im Tagesverlauf näher kennen, um dann darauf weiter aufzubauen. Der zug. Distriktmeister Stefan Mayer berichtete einführend von seinen eigenen Logenerfahrungen mit PR-Maßnahmen aus den Jahren 2015 bis 2019. Alt-Distriktmeister Thomas Stuwe berichtete über seine Erfahrungen mit Öffentlichkeitsarbeit, mit dem besonderen Blick auf die Distriktebene und den dort absolvierten Veranstaltungen und Kontakten zu den Medien und stellte seine offene und pragmatische Herangehensweise kurz vor. 

Breiten Raum nahm die Diskussion über die präsentierten Erfahrungen und Ergebnisse des vorangegangenen Workshops mit dem Blick in die Zukunft ein. Die anwesenden Teilnehmer erörterten die Frage, wie die humanitäre Freimaurerei institutionell und mit den von allen Beteiligten einvernehmlich anerkannten Grundsätzen – Stichwort: „Einheit in der Vielfalt“ – als gesellschaftlich relevanter Akteur in der öffentlichen Wahrnehmung sichtbarer im Wirkungskreis des Distriktes positioniert werden kann. Zugleich arbeiteten sie heraus, dass die Logen, als Ausprägung der Vielfalt und als Basiseinheiten, durch eigene Aktionen konkret erlebbar machen müssten, was die Königliche Kunst ausmacht; insoweit kommt es auf Lebendigkeit und vor allem eigenes Handeln der jeweiligen Loge an. Jede Bauhütte hat ihre Besonderheiten, Schwerpunkte und Bedürfnisse, die nur sie mit ihrem eigenen Weg und mit eigenen Ideen formulieren kann. Die Distriktloge steht dabei als Ansprechpartner, Ratgeber und ggf. Türöffner den Logen bei der Planung ihrer Veranstaltungen auf Anfrage zur Seite und unterstützt mit ihrem Erfahrungsschatz, ihrer Kompetenz und Manpower. 

Aus den Berichten und Erörterungen ließen sich insbesondere als Erkenntnisse und Ergebnisse konkretisieren, dass eine aktuell gehaltene Internetpräsenz der Logen unerlässlich ist und als Formate für die Logen sich Veranstaltungen, wie Tage der offenen Tür in der Kosten–Nutzen–Relation mit überschaubarem Budget, als erfahrungsgemäß besonders ergiebig gezeigt hätten. Zudem, neben der Analyse der Personen, die angesprochen werden sollen, i.d.R. erst die Kontinuität in der Öffentlichkeitsarbeit, wie auch der Formate Erfolge versprechen.  

Der gesamte Tag war von ständigem, konstruktiv-engagiertem Austausch aller Teilnehmer geprägt. Wunderbar war es, dass kurzfristig auch zwei Brüder der Loge Jacob de Molay zum Nordstern mit ungeheurer Kompetenz im medialen Bereich mit an Bord waren.  

Als konkrete Maßnahmen aus dem stattgefundenen Workshop werden Arbeitskreise für Öffentlichkeitsarbeit und Nutzung von Social-Media auf Distriktebene eingerichtet werden und Brüder mit Know-how in diesen Bereichen benannt und berufen werden. Zugleich werden 2024 vom Distrikt an zwei Terminen (Frühjahr und Herbst) Tage der offenen Tür veranstaltet werden, an denen sich die einzelnen Logen beteiligen können, um sich zu präsentieren und ggf. interessierte Herren anzusprechen. Abschließend soll noch angemerkt sein, dass auch unsere Großloge die Gesichtspunkte der „Zukunftswerkstatt – Quo Vadis Freimaurerei“ des GLT 2023 aus Stuttgart bearbeitet. Dort wurde ebenfalls in Workshops unter anderem das Thema Öffentlichkeitsarbeit in Angriff genommen. 

4 Antworten

  1. Freimaurerei, einst eine Gemeinschaft Suchender, hat sich schon seit langer Zeit zu einer Gemeinschaft von Menschen entwickelt, die sich selber und das was sie tun mit überzeugter Selbstverständlichkeit für gut halten. Daher muss sie öffentlich von sich reden machen. Das hat auch etwas gutes, denn es nährt bei manchen Brüdern die Zweifel an der Richtigkeit dieses Weges und damit jenes Hinterfragen, das diese Fehlentwicklung heilen könnte.

  2. Ich finde die Idee eines „Tag der offenen Tür“ nicht gut. Warum müssen wir uns der Öffentlichkeit ungefragt präsentieren? Das hat, ob man das so sieht oder nicht, den Charakter einer Werbung

    1. Es hat nicht nur den Charakter von Werbung, sondern es ist eine dringend erforderliche Werbung! Für eine gute Sache sollte immer geworben werden. Dank an die fleißigen Brüder.

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